4. Lektion Sabbat, den 25. April 2020


Ungläubige Priester

„Und sie sollen mein Volk lehren, dass sie wissen Unterschied zu halten zwischen Heiligem und Unheiligem und zwischen Reinem und Unreinem.“ (Hesekiel 44, 23.)

„Wir müssen von allen Handlungen Abstand nehmen, die das Gewissen verletzen und Versuchung herausfordern. Wir dürfen keine Tür öffnen, die Satan Zugang zum Gemüt eines Menschen verschafft, der nach dem Bilde Gottes gemacht wurde.“ – Zeugnisse, Band 5, S. 378.

Zum Lesen empfohlen: Patriarchen und Propheten, S. 336-340.

Sonntag, 19. April

1. Die Salbung Aarons und seiner Söhne

a. Beschreibe in kurzen Worten die Zeremonie der Salbung Aarons und seiner Söhne zum Dienst im Heiligtum. 3. Mose 8, 1-9. 12. 13. 24. 30. 33.


„Alles, was Gott befohlen hatte, war geschehen. Der Herr nahm das Opfer an und offenbarte seine Herrlichkeit in geradezu einzigartiger Weise: Feuer kam vom Herrn und verzehrte das Opfer auf dem Altar. Aufmerksam und ehrfurchtsvoll schaute das Volk auf diese wunderbare Bekundung göttlicher Macht. Die Israeliten sahen darin ein Zeichen der Herrlichkeit und Gnade Gottes, erhoben jauchzend ihre Stimmen zu Lob und Anbetung und fielen auf ihre Angesichter, als seien sie in Jahwes unmittelbarer Gegenwart.“ – Patriarchen und Propheten, S. 336.

b. Was wurde von denjenigen erwartet, die zum Dienst in der Gegenwart Gottes berufen waren? 2. Mose 19, 22. Was macht einen Menschen für heilige Verantwortungen untauglich?

„Unterhält er keine lebendige Verbindung mit Gott, so werden sein persönlicher Geist und seine Neigungen die Oberhand haben. Diese können sehr wohl als fremdes Feuer dargestellt werden, das anstelle des heiligen geopfert wird.“ – Zeugnisse für Prediger, S. 320.

Montag, 20. April

2. Nadab und Abihu werden getötet

a. Welche Tat von Nadab und Abihu zeigte, dass sie nicht für den Heiligen Dienst qualifiziert waren, der ihnen aufgetragen wurde? 3. Mose 10, 1. Wie benutzen vorgebliche Christen auch heute „fremdes Feuer“?


„Männer, die mit heiligen Dingen Umgang pflegen, aber durch irgendwelche Umstände, mit denen Gott sehr wohl bekannt ist, unfähig sind, zwischen dem heiligen, von Gott angezündeten Feuer und dem fremden Feuer, das sie darbringen, zu unterscheiden, benötigen die bekehrende Macht Gottes. Jenes fremde Feuer entehrt Gott ebenso wie das von Nadab und Abihu dargebrachte Feuer. Das heilige Feuer göttlicher Liebe würde Männer zartfühlend, freundlich und mitleidsvoll solchen gegenüber machen, die sich in Gefahr befinden. Diejenigen, die scharfe, herrschsüchtige Worte gebrauchen, sagen in Wirklichkeit: Ich bin heiliger als du! Achtest du nicht auf meine hohe Stellung?“ – Zeugnisse für Prediger, S. 308.
„Es werden bekehrte Männer benötigt – Männer, die Gott lieben und ehren und die sich scheuen, in ihrer eigenen Weisheit zu wandeln, die verstehen, dass ihre Anstrengungen nur dann erfolgreich sein werden, wenn sie ihn als den erkennen, ohne dessen Segen kein Gedeihen möglich ist. Zu jedem Zeitpunkt muss die göttliche Kraft mit der menschlichen Anstrengung verbunden sein, sonst wird fremdes Feuer anstelle des heiligen dargebracht …
Mit heiligen Dingen genauso umzugehen wie mit alltäglichen Angelegenheiten, ist eine Sünde gegen Gott; denn das, was Gott zu seinem Dienst abgesondert hat, um dieser Welt das Licht zu bringen, ist heilig. Alle, die in irgendeiner Weise Anteil an Gottes Werk haben, dürfen nicht im Lichte ihrer eigenen Weisheit wandeln. Sie sollen sich vielmehr auf Gottes Weisheit stützen, sonst stehen sie in der Gefahr, heilige und alltägliche Dinge auf die gleiche Stufe zu stellen und sich so von Gott zu trennen.“ – The Review and Herald, 8. September 1896.

b. Wie wurde ihr gotteslästerliches Verhalten bestraft? 3. Mose 10, 2.

„Zur Stunde des Gottesdienstes, als Gebete und Lobgesänge des Volkes zu Gott emporstiegen, ergriffen zwei Söhne Aarons ihre eigenen Räucherpfannen und verbrannten darin wohlriechenden Weihrauch, dass er aufsteige ‚zum lieblichen Geruch vor dem Herrn‘. (2. Mose 29, 25.) Aber mit dem Gebrauch ‚fremden Feuers‘ (vgl. 3. Mose 10, 1) übertraten sie sein Gebot. Sie nahmen gewöhnliches Feuer zum Verbrennen des Weihrauchs statt des heiligen, das Gott selbst angezündet und ausdrücklich für diesen Zweck bestimmt hatte. Um dieser Sünde willen ging ein Feuer aus vom Herrn und verzehrte die beiden Männer vor den Augen des Volkes.“ – Patriarchen und Propheten, S. 336.

Dienstag, 21. April

3. Das Resultat einer mangelhaften Ausbildung

a. Was sagte Mose zu Aaron, da ihm sofort die Ursache für den Vorfall auffiel? 3. Mose 10, 3. Was machte die Sünde Nadabs und Abihus in den Augen Gottes noch ärger?


„Nächst Mose und Aaron hatten Nadab und Abihu die höchsten Stellungen in Israel innegehabt. Der Herr hatte sie in besonderer Weise ausgezeichnet, als sie mit den 70 Ältesten seine Herrlichkeit auf dem Berge schauen durften. Aber ihre Vergehen waren deshalb nicht entschuldbar oder leichtzunehmen. Im Gegenteil, ihre Sünde wog umso schwerer.“ – Patriarchen und Propheten, S. 336.

b. Welcher Grundsatz hätte Aaron bewusst sein sollen, als er seine Söhne ausbildete? Sprüche 22, 6; 29, 21. In welchem Gebiet versagte er?

„Nadab und Abihu waren in der Jugend nicht an Selbstbeherrschung gewöhnt worden. Des Vaters weiche Gemütsart und seine fehlende Entschlossenheit dem Unrecht gegenüber hatten ihn dazu verleitet, die Erziehung der Kinder zu vernachlässigen. Stets durften seine Söhne ihren Neigungen folgen. Wer jedoch über lange Zeit hin gewohnt ist, sich gehen zu lassen, wird schließlich soweit davon beherrscht, dass nicht einmal die Verantwortung für den heiligsten Dienst davon frei machen kann. So waren sie nicht unterwiesen worden, die Autorität ihres Vaters zu achten, und erkannten nicht die Notwendigkeit, Gottes Forderungen gewissenhaft zu befolgen.“ – Patriarchen und Propheten, S. 337.
„Der frühesten Erziehung des Kindes kann nicht zu viel Wichtigkeit beigelegt werden. Die in den ersten Jahren der Kindheit empfangenen Lehren und gebildeten Gewohnheiten üben einen größeren Einfluss auf die Bildung des Charakters und die Richtung des Lebens aus als alle Belehrungen und Unterweisungen späterer Jahre.“ – In den Fußspuren des großen Arztes, S. 386.

c. Welche Anordnung und Warnung gab Mose Aaron und seinen überlebenden Söhnen? Warum? 3. Mose 10, 6. 7.

„Mit keiner Äußerung von Kummer durfte er den Anschein erwecken, als beschönige er das Unrecht. Die Gemeinde durfte nicht dazu verleitet werden, gegen Gott zu murren.“ – Patriarchen und Propheten, S. 338.

Mittwoch, 22. April

4. Eine Warnung für uns heute

a. Welche Warnung gab Gott bezüglich der Verwendung von alkoholischen Getränken? 3. Mose 10, 8-11. Gilt diese Warnung auch für uns heute? 2. Mose 19, 5. 6.


„Der Genuss von geistigen Getränken zeitigt schlimme Folgen: Er schwächt den Körper, umnebelt die Gedanken und verdirbt die Moral. Er hindert die Menschen daran, die Heiligkeit geweihter Dinge oder die bindende Kraft der Gebote Gottes zu erfassen. Wer heilige Verantwortung trägt, sollte strikte Enthaltsamkeit üben, damit er klar zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann und genug Grundsatztreue wie auch Weisheit besitzt, um gerecht und barmherzig zu urteilen und zu handeln.“ – Patriarchen und Propheten, S. 339.

b. Welche biblischen Grundsätze zeigen uns, dass der Wein, den Jesus bei der Hochzeitsfeier verwandelte, nur unvergorener Traubensaft war? Sprüche 20, 1; 23, 32.

„Einige behaupten, dass Christus den mäßigen Gebrauch von vergorenem Wein befürwortete, indem sie sich darauf beziehen, dass er mit einem Wunder Wasser in Wein verwandelte. Aber wir wenden dagegen ein, dass Christus nie einen berauschenden Wein machte; solch ein Tun stünde im Widerspruch zu all seinen Lehren und dem Beispiel seines Lebens.“ – The Health Reformer, 1. Juli 1878.

c. Was werden diejenigen tun, die danach trachten, ihr christliches Leben zu vervollkommnen? 1. Korinther 9, 25.

„Wahre Mäßigkeit lehrt uns, Schädliches zu meiden und wohlüberlegt nur das zu verwenden, was der Gesundheit förderlich ist.“ – Ein Tempel des Heiligen Geistes, S. 152.
„Der einzig sichere Weg heißt: Hände weg von schwarzem Tee, von Bohnenkaffee, Wein, Tabak, Opium und Alkohol; nicht berühren, nicht probieren, einfach gar nichts damit zu tun haben!
Wir sollten niemals Alkohol trinken. Hände weg davon!" – Ein Tempel des Heiligen Geistes, S. 179. 180.
„Jugendliche und Kinder müssten die Wirkung des Alkohols, des Tabaks und ähnlicher Gifte kennen, die den Körper zugrunde richten, den Verstand umnebeln und die Seele versinnlichen. Man sollte klar herausstellen, dass keiner, der solche Dinge gebraucht, die volle Stärke seiner körperlichen, geistigen oder sittlichen Fähigkeiten lange bewahren kann.“ – Erziehung, S. 187.

Donnerstag, 23. April

5. „Heilig und ehrwürdig ist sein Name“

a. Warum wurde die Sünde von Nadab und Abihu niedergeschrieben? Römer 15, 4. Was können wir aus diesem Vorfall lernen?


„Gott wollte das Volk darüber belehrt wissen, dass es ihm mit Scheu und Ehrerbietung und in der von ihm selbst angeordneten Weise nahte. Er kann keinen teilweisen Gehorsam gelten lassen. Es genügte auch nicht, dass bei all den feierlichen Gottesdiensten beinahe alles so geschah, wie er es befohlen hatte. Gott hatte Strafe angekündigt für alle, die von seinen Geboten abwichen und keinen Unterschied zwischen alltäglichen und heiligen Dingen machten.“ – Patriarchen und Propheten, S. 337.

b. Welche Art von Menschen ruft der Herr dazu auf, heilige Verantwortung zu übernehmen? 1. Petrus 1, 15. 16; 2, 9.

„Ein Prediger Christi soll rein im Reden und Handeln sein und immer daran gedenken, dass er Worte der Eingebung, Worte des Heiligen Geistes benutzt. Ferner sollte er daran gedenken, dass die Herde seiner Sorge anvertraut ist – dass er dazu da ist, um ihre Fälle vor Jesum zu bringen und für sie zu bitten, wie Jesus für uns beim Vater bittet. Ich wurde auf die Kinder Israel vor alters hingewiesen, und ich sah, wie rein und heilig die Priester des Heiligtums sein mussten, weil sie durch ihren Dienst in eine nahe Verbindung mit Gott gebracht wurden. Die Prediger müssen heilig, rein und ohne Tadel sein, oder Gott wird sie vernichten. Gott hat sich nicht geändert.“ – Erfahrungen und Gesichte, S. 95.

Freitag, 23. April

Fragen zur persönlichen Wiederholung

1. Wie kommt es, dass wir manchmal unsere eigenen Ideen und Meinungen in das Werk Gottes einbringen?
2. Was ist notwendig, um zu verhindern, dass heilige und alltägliche Dinge auf die gleiche Stufe gestellt werden?
3. Wann muss Selbstbeherrschung gelernt werden? Warum?
4. Warum möchte Gott, dass ich heute strenge Mäßigkeit übe?
5. Warum ist Ehrerbietung so wichtig? Wo beginnt das? Wie?

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